Presse:

Sascha Westphal..die Nachtkritik 6.5 2016 schrieb: 


Nachtkritk: ...Mit der alles verdeckenden Flagge hat Mathias Rümmler einen extrem aufgeladenen Raum für die Inszenierung... geschaffen.


Martin Pfaff holt Georg Büchners Drama in Detmold ganz nah an uns heran,

auf dem Leichentuch von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit.


Ein Vorhang in den Farben der französischen Nationalflagge hängt von Bühnenhimmel herab und bedeckt auch gleich noch die gesamte Vorderbühne. Seine besten Tage hat er allerdings schon hinter sich. Die Farben leuchten längst nicht mehr, und nicht nur auf dem weißen Streifen zeichnen sich deutlich Flecken ab.

Das Banner der französischen Revolution war nun einmal von Anfang an ein riesiges Leichentuch...


Alles, was wir heute über die französische Revolution und die Zeit seither wissen, ist in diesem auf

den ersten Blick so simplen Bühnenbild präsent. Die Fahne und ihre Farben reichen aus der

Vergangenheit heraus in unsere Gegenwart. Pfaff und Rümmler verstehen Büchners Stück

nicht als ein Historiendrama. Für sie ist es eher ein zeitloses Lehrstück über Ereignisse und

Vorgänge, die sich zu den unterschiedlichsten Zeiten und an den unterschiedlichsten Orten

wiederholen.